Präsentationsvideo – Eine historische Reise
Eintauchen in eine fesselnde Geschichte
Sie kennen die Gruyère, ihren kulturellen Reichtum und ihr raffiniertes Terroir. Die Lieder dieses Landstrichs ertönen weit über seine Grenzen hinaus, seine feine Küche wird exportiert und trägt zum Ruhm der lokalen Traditionen bei.
Vielleicht sind Sie etwas weniger vertraut mit dem Ursprung dieser Traditionen und den grossen Entwicklungsbögen, welche die heutigen Konturen der Region mitgestaltet haben. Zahllose Wegstunden und ein paar Weiden von verzopften Geschichten und Gemeinplätzen entfernt, entstaubt der Verein «Musées en Gruyère, Glâne et Pays-d’Enhaut» dieses Kulturerbe und bietet Ihnen das spannende Abenteuer, in längst vergangene Zeiten abzutauchen. Vielfältige Sammlungen gewähren lebendige Einblicke in die geschichtenreiche Vergangenheit, indem sie einen Umweg über Bergsträsschen und Meliorationswege nehmen, die von uns unbekannten, gewöhnlichen Menschen begangen wurden, um dieses aussergewöhnliche Kulturerbe zu schaffen. Spitzen Sie die Ohren und unternehmen Sie eine fesselnde Entdeckungstour.
Präsentationsvideo – Geschichten zum Teilen
Erkundung der Greyerzer Geschichte im Musée gruérien
Ihr Besuch beginnt in Bulle, dem Hauptort der Region. Das Musée gruérien nimmt Sie mit auf einen emotionalen Streifzug durch die Geschichte des Greyerzerlandes anhand der unzähligen Objekte und Bilder, auf denen der Ruhm seiner Sammlungen gründet.
Ein ausgeschilderter Rundgang, La Gruyère Wege und Spuren, zeugt vom Reichtum dieses Kulturerbes: Sieben Themen bilden ebenso viele Tore zu einem besseren Verständnis der Region und ihrer Bewohner*innen. Vom Käsehandel über die frühen Industrien und die Verbreitung der typischen Bilder der Region bis zur Entwicklung der Stadt Bulle zeigt die Dauerausstellung die wichtigsten Etappen einer tausendjährigen Geschichte.
Verpassen Sie nicht die audiovisuelle Installation der Stadtmodelle von Bulle: Sympathische Personen lassen Sie die Handelsstadt an drei Schlüsselmomenten ihrer Geschichte entdecken: 1722, 1912 und 2002. Zudem lernen Sie den Alltag der Einheimischen und mit dem Besuch eines vollständig rekonstruierten Bauernhauses die Intimität einstiger Wohnstätten kennen.
Wie haben die Sennen in den Bergen gekäst? Wie alt sind die Poyas, die Bilder des Alpaufzugs? Warum tragen Kühe Treicheln oder Glocken? Das Museum beantwortet diese Fragen und viele weitere!
Ein ideales Besuchsziel für Gruppen oder Familien. Eine Reise in das Herz eines lebendigen Greyerzerlandes, um einen neuen Blick auf diese einzigartige Region zwischen Stadt und Land zu werfen.
In unmittelbarer Nähe des Stadtgartens an den Schlossmauern gelegen, bildet das Musée gruérien den Ausgangspunkt eines historischen Rundgangs durch das Zentrum von Bulle. Steigen Sie im Sommer auf den Bergfried, um ein atemberaubendes Panorama zu bewundern. Zwei Schritte und ein paar Jahrhunderte entfernt empfängt Sie die Brasserie du Moderne in der sanften Nostalgie der Belle Epoque zu einer gastronomischen Verschnaufpause.
Ein spannendes Abenteuer auf Schloss Greyerz
Wenige Kilometer trennen den Hauptort des Greyerzbezirks vom Schloss Greyerz, das den höchsten Punkt des charmanten gleichnamigen mittelalterlichen Städtchens einnimmt. Im 13. Jahrhundert erbaut, um einer der bedeutendsten Adelsfamilien der Region als Wohnsitz zu dienen, beherbergte das Bauwerk fast 500 Jahre lang die Grafen von Greyerz, bevor deren Güter 1554 in die Hände von Bern und Freiburg, den Hauptgläubigern des Grafen Michael, gelangten, der gezwungen war, seine Besitztümer abzutreten, um seine Schulden zu begleichen.
Schloss Greyerz – eine Festung zu Füssen der Voralpen
Als Verwaltungssitz der Freiburger Obrigkeit beherbergte das Schloss bis zu seinem Verkauf eine lange Reihe von Landvögten und Oberamtmännern. 1848 von einer wohlhabenden Genfer Familie erworben, wurde es unter der Initiative seiner neuen Besitzer zum Mittelpunkt eines ungewöhnlichen künstlerischen Abenteuers. Ein kreatives Fieber erfasste das Schloss, in dessen einzigartigem Rahmen Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller ihre Inspiration suchten. Die kleine Gemeinschaft liess sich vom malerischen Reiz dieses zeitlosen Orts anstecken und entfaltete ihre Talente in Werken, die noch heute die Wände verschiedener Räume zieren.
Das Schloss Greyerz bewahrt die Erinnerung an diese verschiedenen Epochen, als wären sie in seine Mauern gegraben. Von den mittelalterlichen Schätzen über die prachtvollen Dekorationen des Ancien Régime bis zu den Malereien von Camille Corot folgen Sie den Etappen, welche die Greyerzer Landschaft geprägt haben. Im Schutz der alten Gemäuer lassen die Sammlungen des Schlosses eine fesselnde Geschichte wiederaufleben, die Sie weit über die Ritterromane hinausführt.
Das Museum des Pays-d’Enhaut, Schätze einer Lebenskunst
Der historische Rundgang führt nun ins Herz der Waadtländer Alpen, wo das Museum des Pays-d’Enhaut dazu einlädt, in die Intimität des einstigen Lebens einzutauchen. Das 1922 gegründete Heimatmuseum lüftet den Schleier über einer längst vergangenen Zeit anhand seiner vielfältigen Gegenstände, die vom Alltag in dieser lange isolierten Region zeugen.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Museums gehören vollständig rekonstruierte Stuben und Küchen, welche die einstige Atmosphäre spiegeln
Am Fusse der Berge rund um Château-d’Oex entwickelten die Dorfbewohner*innen ein kunstvolles Handwerk, das die alltäglichen Gebrauchsgegenstände verschönert. Geschirr und Möbel, aber auch zahlreiche Stiche und Aquarelle mit Darstellungen der Region zeugen von einer Epoche, die in vollständig rekonstruierten Räumen wieder lebendig wird, um die Atmosphäre dieser vergessenen Vorzeit einzufangen. Ein Hauch von Authentizität prägt die 15 Stuben mit ihrer historischen Ausstattung.
Als eines der wichtigsten Volkskunstmuseen der Schweiz erkundet die Institution die Tradition des Scherenschnitts anhand der Arbeiten der Pioniere Hans Jakob Hauswirth (1809–1871) und Louis Saugy (1871–1953). Die Künstler, die beide aus der Region stammen, wussten ihre Liebe zu dieser einzigartigen Landschaft in Werke umzusetzen, die sich durch ihre Symbolik und Sensibilität auszeichnen. Das Museum des Pays-d’Enhaut, das man als Ode an das Gedächtnis der einheimischen Bevölkerung bezeichnen könnte, ist heute eine Schlüsselinstitution für die Pflege der handwerklichen Kulturgüter des Tals.
Um die Erkundung dieser einstigen Welt fortzusetzen, stehen Ihnen mehrere Lehrrundgänge durch Rougemont und Rossinière zur Verfügung, um auf den Spuren von Louis Saugy zu wandeln oder die typische Architektur der Region zu entdecken und die kunstvollen Fassaden der Holzhäuser zu bewundern, an denen man vorbeikommt.
Angélique Eggenschwiler